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Warum Placebos eine positive Wirkung auf Schmerzverarbeitung haben

Patientinnen mit Fibromyalgie und gesunde Personen können an Studie teilnehmen

Bochum (lwl). Das Forschungsteam um Prof. Martin Diers in der LWL-Universitätsklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der Ruhr-Universität Bochum im Landschaftschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) ist seit vielen Jahren spezialisiert auf die Erforschung chronischer Schmerzen. Eine aktuelle Studie untersucht, wie die positive Wirkung von Placebos, das heißt Medikamenten ohne tatsächlichen Wirkstoff, zu erklären ist. Teilnehmen werden gesunde Personen sowie Fibromyalgie-erkrankte Frauen.

Placebos können im Allgemeinen sehr günstige Auswirkungen auf verschiedene Erkrankungen haben, u.a. bei chronischen Schmerzen. Erstaunlicherweise treten diese positiven Effekte auch dann auf, wenn die betroffene Person weiß, dass es sich beim eingesetzten Medikament um ein Placebo handelt, d.h. wenn eine sogenannte offene Placebo-Gabe oder auch Open-Label-Placebo-Behandlung (OLP) erfolgt. Prof. Diers und sein Forschungsteam möchten mit ihren Untersuchungen nun dazu beitragen, die Entstehung, Aufrechterhaltung und Therapie von chronischen Schmerzen am Beispiel des Fibromyalgie-Syndroms (FMS) besser zu verstehen. Untersuchungsverfahren der Hirnbildgebung (funktionelle Magnetresonanztomographie, fMRT) und der Verhaltensforschung machen es möglich, mehr über die Verarbeitung unangenehmer Sinneseindrücke, z.B. in Form eines dosierten Hitzeschmerzes, und den Einfluss einer Placebo-Behandlung zu erfahren.

Psychisch und körperlich Gesunde sind eingeladen, sich als Kontrollpersonen für diese und eine Reihe anderer Untersuchungen der Arbeitsgruppe anzumelden, ebenso wie Patientinnen, die von einem Fibromyalgie-Syndrom betroffen sind und einen Forschungsbeitrag leisten möchten. Interessierte sollten sich bereit fühlen, Fragebögen auszufüllen und, je nach Studie, bei verschiedenen Tests am Tablet, Computer oder im MRT mitzumachen. Den Teilnehmenden erhalten eine Aufwandsentschädigung.

Interessierte melden sich beim Studienleiter M.Sc. Benjamin Mosch mit dem Stichwort „Gesunder Proband Forschung“ oder „Patientin FMS-Forschung“, um sich über die genauen Forschungsinhalte zu informieren.

Kontakt

M.Sc. Benjamin Mosch
Tel. 0234 509 59020
E-Mail: verhaltensmedizin@rub.de

Bildzeile:

Prof. Martin Diers leitet das Forschungsteam „Fibromyalgie-Syndrom“. (Bild: LWL/Dietmar Wäsche)

Pressekontakt:

Rosa Sommer
LWL-Universitätsklinikum Bochum
Tel.: 0151 40635802
E-Mail: rosa.sommer@lwl.org
Alexandrinenstraße 1-3
44791 Bochum

LWL-Pressestelle
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Fax:   0251 591-4770
E-Mail: presse@lwl.org
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Prof. Martin Diers leitet das Forschungsteam „Fibromyalgie-Syndrom“.