OMW mit Aha-Effekt!
Pflege führt „One Minute Wonder“ ein
Seit Anfang April macht ein besonderes Projekt der Pflege auf sich aufmerksam: Die „One Minute Wonder“, kurz: OMW ziehen überall dort, wo Mitarbeitende der Pflege kurz verweilen – wie zum Beispiel am Kaffeeautomaten oder am Aufnahmetresen in den verschiedenen Bereichen – Poster mit kurzen leicht verständlichen Fortbildungsinhalten die Blicke auf sich. Seit heute ist OMW 3 als nächste professionelle Aufgabe der Pflege am Start!
„Man kann die DIN A4 großen Poster nicht übersehen und kommt eigentlich auch nicht umhin, den Text darauf zu lesen“, erzählt Pflegeexpertin Hannah Büscher, Advanced Practice Nurse (APN), von dem neu eingeführten Fortbildungsprojekt im LWL-Universitätsklinikum Bochum. „Es bietet eine gute Gelegenheit, Wartezeiten zu überbrücken und produktiv zu nutzen.“ Hannah Büscher hat dieses „kleine Wunder“ zwar nicht erfunden – die Fortbildungsmethode wird seit 2016 in vielen bundesdeutschen Krankenhäusern erfolgreich eingesetzt –, aber sie hat das Instrument nun im Auftrag der Pflegedirektion, wie die anderen RUB-Universitätskliniken auch, eingeführt.
Neben den klassischen Präsenzfortbildungen ist das One Minute Wonder eine zusätzliche Strategie, um Wissen zu vermitteln und Pflegefachpersonen gezielt fortzubilden. Die Lernmethode kommt ursprünglich aus England und hat die Aufgabe, eine qualitativ hochwertige Versorgung zu gewährleisten. „Das Projekt läuft im Rahmen einer pflegewissenschaftlichen Studie und in Zusammenarbeit aller Pflegedirektor:innen der Bochumer Universitätskliniken“, so Hannah Büscher.
Die ersten drei OMWs im April bis zur zweiten Maiwoche werden vorgegeben und dienen der Einführung, Vorbereitung und Sensibilisierung der neuen Lernmethode. Alle 14 Tage erscheint ein neues OMW. Ab Mai entscheidet jeder Bereich über das zweiwöchige Fortbildungsthema, das heißt, es wird ein bereichsbezogenes relevantes Thema festgelegt und leicht verständlich aufbereitet und dann an ausgewählten Orten mit Hilfe von selbstklebenden und abwischbaren Bilderrahmen mit Magnethalterung ausgehängt. Unübersehbar!
Eine Evaluation des Projekts ist für 2026 in Planung.
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Pflegeexpertin Hannah Büscher an einem OMW-Standort mit hohem Warte- und Fortbildungspotenzial. (Bild: LWL/Rosa Sommer)
