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Traumafolgestörungen

Stationäre und tagesklinische Behandlung

Menschen leiden nach traumatisierenden Erfahrungen oft unter quälenden Symptomen, die deren Leben stark beeinträchtigen: innere Bilder des Traumas, erhöhte Anspannung und die Vermeidung von Situationen, die an das Trauma erinnern. In der traumatischen Situation selbst fühlen sich die Betroffenen meistens hilflos und ausgeliefert. Auch die Symptome in der Folge des Traumas drängen sich oft auf und sind nur schwer zu kontrollieren. Zentraler Teil der Therapie ist daher der innere Wechsel vom chronischen Gefühl des Opfers hin zu einer aktiven Position. „Mit mir nicht mehr“ ist ein zentraler Satz der Therapie, die oft in drei Phasen verläuft:

  • Stabilisierung: Die Symptome können zunehmend besser kontrolliert werden (Gefühlsregulation, Spannungsabbau, Distanzierung von inneren Bildern).
  • Exposition: Das Trauma selbst wird an den Ort „geschickt“, wo es hingehört, in die Vergangenheit.
  • Integration: Der Blick richtet sich ins Hier und Jetzt und nach vorne; das weitere Leben wird aktiv gestaltet mit den Stärken, die jeder Patient mitbringt.

Die Klinik bietet stationäre und teilstationäre Plätze für eine intensive Traumatherapie mit folgenden Elementen: Einzeltherapie, Traumagruppe, Bewegungstherapie, Kunsttherapie, Entspannung, medizinische Betreuung und weitere Angebote.

Ambulante Diagnostik und Behandlung

Am Beginn steht immer der Erstkontakt in unserer Traumaambulanz. Sie erhalten dort zeitnah einen Termin zur Diagnostik und Planung des weiteren Vorgehens. In Fällen akuter Traumatisierung, in denen das Opferentschädigungsgesetz (OEG) oder die Berufsgenossenschaften (BG) zum Tragen kommen, können wir bis zu 5 Termine als stabilisierende psychotherapeutische Maßnahme anbieten. Sollte eine (teil-)stationäre Traumatherapie angezeigt sein, bieten wir im Vorfeld der Aufnahme die Teilnahme an einer ambulanten Gruppentherapie an. In dieser offenen Gruppe sollen eine schnelle erste Hilfe und die Vorbereitung der weiteren Therapie erfolgen. Dabei stehen Psychoedukation, Stabilisierungsübungen sowie die Unterstützung bei der Suche nach einem ambulanten Therapieplatz für die Zeit nach der (teil-)stationären Therapie im Vordergrund.