Gemeinsam mit dem LWL-Universitätsklinikum den Konsum von Alkohol, Cannabis und Co. hinterfragen
Spezialsprechstunden für verschiedene Süchte – Neu: Behandlung von Tabakkonsum
Bochum (lwl). Die Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Präventivmedizin des LWL-Universitätsklinikums Bochum im Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat in diesem Sommer das Angebot ihrer ambulanten Sprechstunden im Behandlungsbereich der Abhängigkeitserkrankungen ausgebaut und spezialisiert. Künftig können Menschen mit einer Suchterkrankung gezielt einen Termin buchen – bei problematischem Alkohol-, Medikamenten-, Cannabiskonsum und bei einer Glücksspielsucht. Ganz neu hinzugekommen ist die Spezialsprechstunde für Tabakkonsum.
„Wir möchten suchterkrankten Menschen und ihren Angehörigen den Zugang erleichtern, indem wir dafür sensibilisieren wollen, sich zunächst mit dem jeweiligen problematischen Konsum auseinanderzusetzen“, erklärt Dr. Thomas Jedamzik, Oberarzt des Behandlungsbereichs Abhängigkeitserkrankungen. „Oftmals ist das Bewusstsein bereits vorhanden und der Leidensdruck groß. Wir laden daher zu einem Gespräch in unsere Suchtsprechstunden ein, um gemeinsam auf den schwierigen Konsum zu schauen.“ Individuelle und niederschwellige Wege aus der Sucht zu finden, ist daher ein wichtiger Ansatz bei der Arbeit des Behandlungsteams von Dr. Thomas Jedamzik. „Wir schauen weder verurteilend noch bewertend auf das Suchtproblem“, so Psychologin Josefine Steinhauer. „Wir richten den Fokus auf die gesundheitlichen und psychischen Belastungen: Welche körperlichen Einschränkungen bestehen? Welche psychischen Symptome sind spürbar? Und welche Veränderungen oder Ziele wünschen sich die Betroffenen für ihren Alltag?“
Auf der Homepage des LWL-Universitätsklinikums Bochum gibt es zu jeder Spezialsprechstunde eine eigene Seite, die die Möglichkeit bietet, einen persönlichen Selbstcheck zu machen: https://uk-bochum.lwl.org/de/klinik-fur-psychiatrie-psychotherapie-und-praventivmedizin/die-klinik/ambulanz/
Das Behandlungsangebot reicht nach dem ambulanten Gespräch von der Diagnostik über die Abklärung der Therapiemöglichkeiten bis hin zur Beratung auch von Angehörigen. „Jede Abhängigkeitserkrankung und jede Form problematischen Konsums muss individuell betrachtet werden“, so Psychologin Josefine Steinhauer. „Eine Tabakabhängigkeit erfordert eine andere therapeutische Herangehensweise als eine Glücksspielsucht.“ Das neue Sprechstundenangebot Tabakkonsum beinhaltet eine individuell angepasste, wissenschaftlich fundierte Begleitung beim Rauchstopp und wird von den Krankenkassen finanziert.
Termine für die Spezialsprechstunden Alkohol-, Medikamenten-, Cannabis- und Tabakkonsum sowie Glücksspielsucht können in der Psychiatrischen Institutsambulanz vereinbart werden:
Telefon: 0234 5077-1190
E-Mail: sucht-bochum@lwl.org
Eine Anmeldung ohne Terminvereinbarung ist in den offenen Sprechstunden möglich:
Montag, Mittwoch und Freitag, um 11 Uhr
Dienstag und Donnerstag, um 10 Uhr
Bildzeile:
Dr. Thomas Jedamzik, Oberarzt des Behandlungsbereichs Abhängigkeitserkrankungen, und Psychologin Josefine Steinhauer, laden zu einem ersten Gespräch in die Psychiatrische Institutsambulanz des LWL-Universitätsklinikums Bochum ein. (Bildnachweis: LWL/Rosa Sommer)
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