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Spezialsprechstunde Alkoholkonsum

Sie machen sich Gedanken über Ihren Alkoholkonsum?

Vielleicht haben Sie schon versucht, weniger zu trinken und gemerkt, dass es schwieriger ist als gedacht? Sie spüren erste körperliche oder psychische Auswirkungen, wollen etwas verändern, wünschen sich aber eine professionelle, nicht verurteilende Unterstützung?

Unsere Spezialsprechstunde Alkoholkonsum richtet sich genau an Menschen wie Sie: Die den Alltag meistern – und sich dennoch Gedanken machen, ob sie etwas an ihrem Konsumverhalten ändern möchten.

Was wir Ihnen anbieten möchten

In unserer Sprechstunde begleiten wir Sie dabei, Ihren Konsum zu reflektieren, neue Motivation aufzubauen und wirksame „Werkzeuge“ an die Hand zu bekommen. Wir arbeiten psychologisch und lösungsorientiert, und wir wissen, wie schwer Veränderung sein kann besonders dann, wenn frühere Versuche gescheitert sind.

Unser Ziel: Frühzeitige Unterstützung, bevor der Konsum zur Belastung wird.
 

Für wen ist das Angebot gedacht?

  • Für Menschen, die mehr trinken als sie möchten
  • Die merken, dass sie nicht mehr gut steuern können, wie viel sie trinken
  • Die schon reduzieren wollten, aber es nicht geschafft haben
  • Die anfangen, erste negative Folgen ihres Konsums zu spüren – körperlich, psychisch oder sozial
  • Die sich unsicher sind, ob sie „abhängig“ sind und Klarheit suchen

Bin ich gefährdet? – Ein kleiner Selbstcheck

Die Diagnose einer Alkoholabhängigkeit wird gestellt, wenn mindestens drei der folgenden sechs Merkmale innerhalb des letzten Jahres gleichzeitig aufgetreten sind:

  • Starkes Verlangen oder innerer Zwang zu trinken
  • Kontrollverlust – Sie schaffen es nicht, mit dem Trinken aufzuhören oder weniger zu trinken
  • Entzugserscheinungen, z. B. Zittern, Unruhe, Schwitzen, Gereiztheit – oder trinken, um diese zu vermeiden
  • Toleranzentwicklung – Sie brauchen mehr Alkohol, um dieselbe Wirkung zu spüren
  • Vernachlässigung anderer Aktivitäten: Hobbys, soziale Kontakte oder die Arbeit geraten in den Hintergrund
  • Weitertrinken trotz Folgen, z. B. gesundheitliche Probleme, Stimmungsschwankungen oder Konflikte

Selbstreflexion: Haben Sie drei oder mehr dieser Punkte wiedererkannt? Dann könnte eine Alkoholabhängigkeit vorliegen. Die Trinkmenge allein ist dafür nicht entscheidend. Auch wenn „nur“ einzelne Punkte auf Sie zutreffen, kann ein Gespräch bereits sehr sinnvoll sein.

Was wir Ihnen anbieten können

  • Psychologische Beratung und Kurzintervention
  • Motivationsarbeit und Aufbau eines Veränderungswunsches
  • Ressourcenorientierte Strategien zum Reduzieren oder Beenden des Konsums
  • Werkzeuge für den Alltag: Umgang mit Verlangen, Stress und Auslösern
  • Abklärung: Besteht eine Abhängigkeit? Ist ärztliche Begleitung nötig?
  • Vermittlung in weiterführende Angebote (z. B. ärztliche Sprechstunde zur Einleitung einer Entzugsbehandlung, Gruppen, ambulante Suchtberatung)
  • Verhaltenstherapeutisches Therapiekonzept: Es beinhaltet interaktionelle Beziehungsgestaltung, Tagesstrukturierung, Aufbau alternativer Strategien und positiver Aktivitäten, Rückfallprophylaxe, Stabilisierung vorhandener Abstinenz und Stärkung der Motivation zur dauerhaften Abstinenz, Entdeckung und Stärkung persönlicher Ressourcen
  • Beratung für Angehörige

 Wir orientieren uns an wissenschaftlich bewährten Verfahren (z. B. Motivierende Gesprächsführung, Kognitive Verhaltenstherapie) und passen das Vorgehen flexibel an Ihre Bedürfnisse an.

Kontakt

Psychiatrische Institutsambulanz

Telefon: 0234 5077-1190

E-Mail: konsum-bochum@lwl.org