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„Von Fischmensch und Ilseknilch!“ – Inklusives Theaterprojekt lädt zur Premiere am 6. Juli ein

LWL-Uniklinikum Bochum und ZEITMAULtheater zeigen Theaterkunst mit Profis aus der Psychiatrie

Bochum (lwl). Mit einem neuen Theaterstück und insgesamt vier Aufführungen im ZEITMAULtheater und im LWL-Universitätsklinikum Bochum präsentiert sich ab dem 6. Juli ein seit vielen Jahren etabliertes Theaterprojekt der Klinik für Psychiatrie,  Psychotherapie und Präventivmedizin des LWL-Universitätsklinikums Bochum: „Von Fischmensch und Ilseknilch! Oder auch: Das Märchen (vom Ende) des Kapitalismus!“

Seit 15 Jahren findet sich eine Gruppe von Spielerinnen und Spielern des LWL-Universitätsklinikums Bochum zusammen, um im Rahmen eines mehrmonatigen Theaterprojekts mit therapeutischer Unterstützung Selbstwirksamkeit und Selbstbewusstsein zu erlernen und zu erfahren und sich über die darstellende Kunst nach außen zu öffnen. „Dieses Projekt ist von A bis Z Profiarbeit“, so Prof. Georg Juckel, Ärztlicher Direktor des LWL-Universitätsklinikums Bochum. „Von der Regie, Bühnenarbeit und den Kostümen bis hin zur Ausführung der Darsteller:innen, die sich aus Patient:innen und Klinik-Mitarbeitenden zusammensetzen, wissen alle, was sie tun und was sie spielen. Wir freuen uns, dass wir für unser Projekt in diesem Jahr das ZEITMAULtheater als Kooperationspartner gewinnen konnten.“

Regisseurin des Theaterstücks ist Theaterpädagogin Ruth Hengel. Die ärztliche Leitung des Projekts vertritt klinikseits Facharzt Sascha Becker im Team mit Sozialarbeiterin Sarina Führ und Ärztin Rebecca Siewert. „Nach intensiver Probenarbeit ist es nun soweit, dass wir das eingeübte Stück und die individuelle Umsetzung aller Beteiligten vor Publikum in aller Öffentlichkeit zeigen können“, erzählt Sascha Becker. Die Theatergruppe formiert sich zu jeder Saison neu, neben „alten Hasen“ sind zu jeder Spielzeit auch neue Patient:innen und Mitarbeitende dabei. Die Gruppe trifft sich zuvor über ein halbes Jahr lang an regelmäßig stattfindenden Probenabenden und Intensivprobentagen. Die Spieler:innen setzen sich in der Probenzeit nicht nur intensiv mit sich selbst auseinander, sondern können auch sich selbst und ihre Erfahrungen mit psychischen Erkrankungen schließlich auf eine spielerische Weise öffentlich präsentieren.

Durch diese sehr besondere Form der therapeutischen Theaterarbeit wird die Ent-Stigmatisierung psychischer Erkrankungen vorangetrieben. 2012 erhielt das gemeinsame Projekt des LWL-Universitätsklinikums Bochum und der LWL-Klinik Herten den Antistigma-Preis der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde.

Das ZEITMAULtheater hat bereits seit vielen Jahren Erfahrungen mit inklusiven Theaterprojekten, unter anderem mit dem Vinzenz-Kinderheim in Bochum.

Spieltermine und Spielorte

ZEITMAULTheater (Imbuschplatz 11):
Samstag/Sonntag, 6./7. Juli 2024, jeweils um 18 Uhr

LWL-Universitätsklinikum Bochum (Alexandrinenstraße 1-3):
Mittwoch/Donnerstag. 10./11. Juli 2024, jeweils um 17 Uhr

Der Eintritt liegt bei 10 Euro.

Karten für die Aufführungen sind beim ZEITMAULTheater erhältlich:
Internet: www.zeitmaultheater.de/spielplan/
Tel. 0163 6993954
E-Mail: info@zeitmaul.de

Karten für die Klinik-Aufführungen können an der Abendkasse erworben werden oder per E-Mail: rebecca.siewert@lwl.org.

Pressekontakt:

Rosa Sommer
LWL-Universitätsklinikum Bochum
Tel.: 0151 40635802
E-Mail: rosa.sommer@lwl.org
Alexandrinenstraße 1-3
44791 Bochum

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