Ergotherapie
Betätigung und Arbeit haben in unserem Leben eine hohe Bedeutung. Es befriedigt uns, etwas zu schaffen oder eine Aufgabe zu erledigen. Etwas machen, etwas zu tun, vermittelt uns belebende Erfahrungen. Es macht Freude, den Erfolg der eigenen Arbeit zu feiern. Mit bedeutungsvoller Betätigung erfahren wir Lebensqualität.
Die Symptome Ihrer Erkrankung lassen es oft nicht zu, sich konzentriert einer Arbeit oder Aufgabe zuzuwenden. Oft gelingt auch die eigene Versorgung nicht mehr gut. Mitunter fehlt es an Antrieb, Motivation und Belastbarkeit. Manchmal haben Aufmerksamkeit oder Durchhaltevermögen nachgelassen. Das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten ist verlorengegangen und neue Herausforderungen werden somit vermieden. In allen Fällen kann die Ergotherapie helfen.
Die speziell ausgebildeten Ergotherapeutinnen und-therapeuten in der Klinik berücksichtigen die Stärke und Interessen ihrer Patientinnen und Patienten, d.h. sie arbeiten nicht defizitär, sondern ressourcenorientiert. Die Therapiegestaltung und die therapeutische Zielsetzung werden gemeinsam mit den Patienten ausgehandelt.
Wie kann ein ergotherapeutisches Behandlungsangebot aussehen?
Mit Hilfe kreativer Techniken können verlorengegangene oder nicht vorhandene Fähigkeiten und Fertigkeiten (wieder-) erlernt oder trainiert werden. Die Verbesserung der Grundarbeitsfähigkeiten, der physischen und psychischen Belastbarkeit, der Handlungsplanung und des Selbstwerts durch Vermittlung von Erfolgserlebnissen stehen hierbei im Zentrum.
Kognitive Funktionen, wie Konzentration, Merkfähigkeit, Reaktionsvermögen und Auffassungsgeschwindigkeit können in den kognitiven Trainingsgruppen, computergestützt oder im Gruppensetting verbessert werden.
Das Metakognitive Training vermittelt einerseits Informationen über das jeweilige Erkrankungsbild und zeigt andererseits geeignete Strategien zur Bewältigung von typischen (krankheitsbedingten) Denkmustern auf. Das eigene häufig einseitige Problemlöseverhalten wird erkannt, kritisch hinterfragt und verändert.
Das Soziale Kompetenztraining und die Interaktionellen Gruppen bieten den Teilnehmern die Möglichkeit ihre sozioemotionalen Kompetenzen zu stärken. Sie erlernen situationsgerechtes, v.a. selbstsicheres Verhalten, z.B. wie sie Ihre Wünsche und Bedürfnisse adäquat äußern und durchsetzen können.
In den ressourcenorientierten Gruppen werden unter Themenvorgabe die Wahrnehmung eigener innerseelischer Prozesse und die Selbstreflexion gefördert. Dadurch verbesset sich der emotionale Ausdruck, die Selbst- und Fremdwahrnehmung und der Selbstwert.
Geführte Entspannungsgruppen unter Einsatz von Lichtobjekten, Musik und Düften sollen es den Patienten erleichtern abzuschalten und den eigenen Körper wieder stärker wahrzunehmen.